Partydrogen
Tipps und Infos zum Thema Partydrogen
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Wissen
Partydrogen sind überwiegend illegale Substanzen die aufputschen, wach machen und euphorisieren sollen. Sie tauchen meist im Kontext von Partys, Clubs und Feiern auf. In diesem Rahmen mögen aufputschende Substanzen weit verbreitet erscheinen. Laut einer repräsentativen Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) konsumierte im Jahr vor der Befragung lediglich 2 Prozent, also etwa jeder 50. junge Erwachsene, Partydrogen wie Kokain, Amphetamin oder Ecstasy. [1]
Die meisten Substanzen werden vollsynthetisch im (illegalen) Chemielabor hergestellt. Die konsumierende Person hält am Ende lediglich ein undefiniertes Pulver, eine Pille oder eine Pappe in der Hand. Was tatsächlich enthalten ist, bleibt unklar. Der Konsum von Partydrogen wird damit zum Glücksspiel.
Quellenangaben
[1] Orth, B. (2016). Die Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2015. Rauchen, Alkoholkonsum und Konsum illegaler Drogen: aktuelle Verbreitung und Trends. BZgA-Forschungsbericht. Köln: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
Wirkung
Speed (Pep)
Speed enthält, neben dem synthetisch hergestellten Aufputschmittel Amphetamin, meist zu 90 % andere Stoffe wie Paracetamol und Koffein. Speed wird in Form von weißem Pulver gesnieft, um wach und aktiv zu bleiben und das Selbstwertgefühl zu steigern. Mehr dazu hier.
Ecstasy (E)
Die Wirkstoffe von Ecstasy (z.B. MDMA, MDE oder MDA) sind chemische Abkömmlinge des Amphetamins und werden synthetisch hergestellt. Ecstasy wird meist in Pillenform eingenommen und soll vor allem euphorisieren. Mehr dazu hier.
Kokain (Koks, Schnee)
Kokain wird aus der Coca-Pflanze extrahiert und liegt als weißes Pulver vor. Kokain wird meist gesnieft, also durch die Nase gezogen, und wirkt vorübergehend aktivierend und selbstwertsteigernd. Das Kokain im Umlauf besteht meist zu über 50 % aus Streckmitteln, wie zum Beispiel das Entwurmungsmittel Levamisol. Mehr dazu hier.
Ketamin (K, Special K)
Ketamin wird in der Medizin als Narkose- und Schmerzmittel eingesetzt und in Pulverform oder flüssig konsumiert. Je nach Dosierung treten Halluzinationen, eine Auflösung des Ich-Gefühls und Einschränkungen der Motorik auf. Mehr dazu hier.
LSD (Trip, Pappe)
LSD (Lysergsäurediethylamid) ist eigentlich eine Flüssigkeit, die vorwiegend auf „Pappen“ aufgebracht verkauft und dann oral konsumiert wird. LSD gehört wie Ketamin oder die „Magic Mushrooms“ zu den Halluzinogenen und hat Auswirkungen auf die Wahrnehmung und das Gefühlsleben. Mehr dazu hier.
Mephedron, m-CCP, BZP etc.
Viele weitere illegale Designerdrogen kursieren in der Partyszene, einige davon wurden als vermeintliche „Legal Highs“ bekannt. Gemeinsam sind allen Substanzen die schwer einzuschätzenden, aber nicht selten fatalen Wirkungen und Nebenwirkungen. Mehr dazu hier.
Quellenangaben
drugcom.de. Levamisol: Gefährlicher Verschnitt in Kokain.
Risiken
Die Bestandteile und der Wirkstoffgehalt von Partydrogen sind so gut wie immer unklar. Der Amphetamingehalt von Speed schwankt in Analysen beispielsweise zwischen 10 und 80 %. [1] Beigemischt ist Milchpulver, Paracetamol, Koffein – oder auch etwas ganz anderes.
Die Wirkung einer Substanz ist jedoch nicht nur aufgrund der unklaren Zusammensetzung kaum vorherzusehen. So reagieren Personen vollkommen unterschiedlich auf identische Dosen. Zudem wirken die meisten Substanzen abhängig von der eigenen Stimmungslage und dem umgebenden Setting.
Die Wirkungsdauer hängt von der Substanz und der Konsumform ab. Während ein Kokainrausch meist nach 20 bis 60 Minuten nachlässt, kann ein LSD-Trip 12 Stunden dauern. Auch die Dauer bis zum Eintritt der Wirkung kann stark variieren.
Bleibt der Rausch aus, wird mitunter zu schnell „nachgelegt“ – obwohl die zuvor eingeschmissene Dosis noch im Organismus ist. Wenn die Wirkung mit Verzögerung einsetzt oder die konsumierte Substanz mit schädlichen Mitteln gestreckt ist, kann das fatale Folgen haben.
Quellenangaben
[1] Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen. Suchtstoffe und -verhalten: Amphetamin. Verfügbar unter: http://www.dhs.de/suchtstoffe-verhalten/illegale-drogen/amphetamine.html
Körperliche Nebenwirkungen treten vor allem beim Konsum von Aufputschmitteln wie Ecstasy, Speed und Kokain auf. Hierzu zählen Herzrasen, Atemnot und Schweißausbrüche. Unter Umständen kann die starke Belastung des Herzkreislaufsystems zum Kollaps führen. Dann sollte umgehend eine Notärztin bzw. ein Notarzt verständigt werden.
Psychische Nebenwirkungen sind vor allem Panikattacken, Depressionen, aggressives Verhalten, Nervosität und Schlafstörungen. Insbesondere der Konsum von Halluzinogenen wie LSD erhöht zudem die Gefahr eine Psychose zu durchleben. [1]
Mischkonsum, also der gleichzeitige Konsum verschiedener Substanzen, lässt das Risiko für unerwünschte Effekte nochmals deutlich steigen. So kann es z.B. bei parallelem Konsum von Ketamin und Alkohol zu einer Atemlähmung kommen. Insgesamt ist das Mischen von psychoaktiven Substanzen in höherem Maße mit gesundheitlichen Risiken verbunden, als der jeweilige Einzelkonsum. Dennoch ist der Mischkonsum, vor allem in der Club-Szene, häufig anzutreffen. [2]
Quellenangaben
[1] drugcom.de: „Was sind die Risiken des Konsums von Halluzinogenen?“
[2] drugcom.de: „Mischkonsum - Experiment mit ungewissem Ausgang.“
Langzeitfolgen entstehen insbesondere durch die Schädigung von Nervenzellen im Gehirn. Vor allem treten Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme, aber auch psychische Störungen auf. Zudem sind Leber- und Nierenschäden möglich.
Eine Abhängigkeit kann entstehen, wenn Entzugssymptome und Folgen des Konsums wie Niedergeschlagenheit, Müdigkeit, Schmerzen und Erschöpfungszustände zu erneutem Konsum führen. Ganz ohne Drogen auskommen? Ist für viele Gewohnheits-Konsumierende zunächst undenkbar. Mehr dazu hier.
Hast Du Fragen zum Thema Substanzkonsum? Weitere Antworten und professionelle Unterstützung findest Du im Bereich Beratung oder unter "Schon zu viel?".
Quellenangaben
u.a. drugcom.de (2019). Topthema: Wann ist man süchtig? https://www.drugcom.de/?id=topthema&sub=222
Fakt ist: Es gibt keinen Drogenkonsum ohne Risiko. Durch einen bewussten und aufgeklärten Umgang mit dem Thema können einige Risiken jedoch zumindest reduziert werden. Wenn Du trotz gesundheitlicher und strafrechtlicher Konsequenzen Drogen konsumierst, erfährst Du hier worauf du unbedingt achten solltest.